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Neues, elektronisches Verbandbuch mit Unfallerfassung von secova

Verbandbuch und Unfallerfassung – elektronisch

Das gemäß BGV A1 vorgeschriebene Verbandbuch fristet in zahlreichen Betrieben häufig ein Schattendasein. Entsprechend schwierig gestaltet sich ein wichtiges Instrument der Nachweisführung. Fehlende Detaileinträge, unleserliche Schrift oder gar verlorene Zettel bzw. ganze Bücher sind nicht selten. Auch Auswertungen sind mit herkömmlichen Verbandbüchern kaum effizient und vor allen Dingen zeitnahe durchführbar. Ein neuartiges, elektronisches Werkzeug namens sam® von der Firma secova, verspricht diese Aufgabe nun deutlich erleichtern.

Den wenigsten Mitarbeitern und Führungskräften ist die Wichtigkeit ordnungsgemäßer Verbandbuchführung wirklich bewusst. Wie kürzlich eine Urteilsbegründung zeigte, sollten auch Verbandbücher, zwecks Beweisführung, einwandfrei gepflegt werden. Nicht zuletzt zum Wohle des versicherten Mitarbeiters selbst. Im genannten Fall (Az.: S 3 U 226/06 des Sozialgerichts Giessen) konnten keine schriftlichen Nachweise für den Beweis einer Verletzung herangezogen werden. Das Gericht lehnte eine Entschädigungsleistung daraufhin ab.

Die betriebliche Nachweispflicht kann mit dem elektronischen sam®-Verbandbuch sowohl für einfache Verbandbucheinträge, als auch für komplette Unfallmeldungen ganz erheblich unterstützt werden. Die gesamte Erfassung, ausgehend vom Unfallhergang über Zeugen bis hin zu etwaigen Folgemaßnahmen, wird in einer zentralen, webbasierten Datenbank zusammengeführt. Vielleicht einer der wichtigsten Punkte dabei: „Das System ist so einfach zu bedienen wie ein Geldautomat“, so Geschäftsführer Joerg Klaas von der Firma secova aus Rheine. „Mit der in sam® integrierten Schnellerfassung ist ein Verbandbucheintrag in 90 Sekunden erledigt“. Welche Zusatzinformationen in sam® noch erfasst werden sollen, legen die Unternehmen nach eigenem Ermessen selbst fest.

Besonders wichtig sind für Betriebe Auswertungsmöglichkeiten, welche unternehmensweit generiert werden können. Zum Beispiel lassen sich grafische Darstellungen der häufigsten Verletzungsarten, betroffenen Körperteile u.v.m. auf Knopfdruck anzeigen. „Bei der Verwendung herkömmlicher Papier-Verbandbücher oder Formzettel müssten diese erst mit großem Aufwand zusammengesucht werden“, so Joerg Klaas. „Das wird erfahrungsgemäß u.a. aufgrund von Zeitmangel, nur äußerst selten gemacht, wie uns Betriebe regelmäßig berichten“. Die zeitnahe Ableitung geeigneter Maßnahmen lässt sich auf herkömmlichem Wege kaum realisieren. Ist doch das frühzeitige Erkennen von potentiellen Gefährdungen u.U. auch mit einer Häufung von Verbandbucheinträgen gekoppelt. Mit einem elektronischen Verbandbuchwesen erkennen Unternehmen schon frühzeitig potentielle Auffälligkeiten und Häufungen und können auch präventiv geeignete Maßnahmen ableiten.

Auch der Datenschutz wird mit einem elektronischen Verbandbuch erstmals besser erfüllt. Es verwundert beinahe, dass bei den üblichen, öffentlich ausliegenden „Papier“-Verbandbüchern ein Datenschutz in den meisten Fällen faktisch nicht vorhanden bzw. möglich ist. Daher wurde in sam® großen Wert auf ein detailliertes Berechtigungskonzept gelegt. So lässt sich sicherstellen, das ausschließlich definierbare Personen einen Zugriff, Auswertungsmöglichkeiten oder automatische Benachrichtigungen erhalten. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass ein elektronisches Verbandbuch mit integrierter Unfallerfassung nicht mit einer arbeitsmedizinischen Software zu verwechseln ist, welche in der Regel durch Betriebsärzte eingesetzt wird und besonders schützenswerte, medizinische Detailinformationen enthält.

Betriebe, die noch einen Schritt weiter gehen möchten, haben zudem die Möglichkeit Beinaheunfälle (d.h. Vorfälle ohne Ausfallzeit oder Körperschaden) zu erfassen. Diese sogenannten „Near miss“ Einträge sind ein Indiz für mögliche Unfälle (Stichwort: Eisbergtheorie).

Richtig rund wird es, wenn verschiedene Zusammenfassungen oder Statistiken des elektronischen Verbandbuches mit dem Unterweisungssystem automatisch gekoppelt werden. Der gesamte Arbeitsschutz im Unternehmen wird für Mitarbeiter vor Ort nun wesentlich transparenter und tagesaktuell. So können z.B. aktuelle Vorfälle aus den eigenen Betriebsbereichen eines Mitarbeiters vollautomatisch und anonym angezeigt werden. Das erhöht das Bewusstsein und die Sensibilität für mögliche Gefährdungen, die ansonsten so manches Mal unerkannt in der Masse untergehen.

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